Aquarienverein
Rottenburg e.V. |
Versammlung 25. Mai 2001 Urwelttiere bei den Aquarianern Am Freitag den 25.05.01 bekamen die Rottenburger Aquarianer auf ihrer allmonatlichen Zusammenkunft etwas besonderes zu sehen. Vorstand Robert Wallner brachte zwei Axolotl mit und stellte sie den Anwesenden vor. Zuerst erklärte er den
eigenartigen Namen und führte aus, dass er aus der Sprache der Azteken,
der Ureinwohner Mexikos, stamme und etwa so viel bedeute wie Wasserspiel.
Damit hatte er auch schon die Herkunft verraten, nämlich die kühlen Seen
aus mexikanischen Hochland. Die Tiere sehen unseren
einheimischen Molchen ähnlich, werden aber im Gegensatz dazu bis zu 30cm
lang. Dadurch wirken sie wie Westentaschen- Dinosaurier.
Entwicklungsgeschichtlich seien es sehr interessante Geschöpfe, führte
Herr Wallner aus, da sie als reine Wassertiere mit Büschelkiemen – ähnlich
unseren Kaulquappen im ersten Entwicklungsstadium- ausgerüstet seien und
außerdem noch über eine Lunge verfügen. Auch sonst seien die Axolotl
wissenschaftlich von hohem Interesse, betonte der Referent. Zum Beispiel
wachse diesen Naturwundern nach dem Verlust etwa eines Beines das
komplette Organ wieder nach. Des Weiteren habe man in wissenschaftlichen
Experimenten festgestellt, dass die Tiere nach der Gabe von Jod auf dem
Land leben können. Wenn man so ein Wesen in einem Aquarium pflegen wolle, müsse man einige Dinge beachten, betonte der Vorstand. Als Erstes gelte es das Washingtoner Artenschutzabkommen zu beachten, d.h. jedes Axolot benötigt einen Herkunftsnachweis, da die Entnahme aus der freien Natur verboten ist. Zweitens dürfe das Wasser nicht zu warm sein, so dass man im Sommer an eine Kühlung denken muss. Schließlich sollte man seinen kleinen Drachen auch richtig und Artgerecht ernähren, nämlich mit einer gesunden Mischkost aus Lebendfutter und pflanzlicher Kost. Dieses interessante Tier sei also eher etwas für einen fortgeschrittenen Aquarianer, zumal es nicht gerade billig und nicht leicht zu beschaffen sei, schloss Wallner seine Ausführungen.
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